Schmerztherapie

Was ist die CT-gesteuerte Schmerztherapie?

Akute aber auch chronische Rückenschmerzen müssen nicht durch Bandscheibenvorfälle verursacht werden. Ein ringförmiger, manchmal in das Gesäß bzw. in die Beine oder auch in die Schultern oder Nacken und Kopf ausstrahlender Schmerz kann auf Fehlstellung oder Verschleiß mit Deformierung der kleinen Gelenke der Wirbelsäule (Facettengelenke) und/oder Beeinträchtigung der Iliosakralfugen (Kreuzbeingelenk) zurückzuführen sein. Die Facetten- und Iliosakralfugenblockade mit lokal wirkenden Betäubungsmitteln, naturheilkundlichen Medikamenten oder Cortison bzw. bei hartnäckigen Schmerzen die vorsichtige Ausschaltung der kleinen Facettennerven mit Alkohol, Hitze oder Kälte kommt bei Schmerzen ausgelöst durch Veränderungen dieser Gelenke zum Einsatz. Die Erfolgsquote dieses Verfahrens liegt bei 65-90%. Ähnliche Beschwerden an den Wirbelgelenken können auch durch das Zusammensacken der Wirbelkörper durch Osteoporose entstehen und sind auch auf diese Weise zusammen mit einer Sympathikusausschaltung behandelbar.

Die Wirbelkörper sind im seitlichen und hinteren Abschnitt durch kleine Gelenke (Facettengelenke) miteinander verbunden. Auch die Rippen sind mit der Wirbelsäule gelenkig verbunden (Costotransversal-, Costovertebralgelenke). Diese Gelenke und auch das Iliosakralgelenk, welches das Kreuzbein mit dem Darmbein verbindet, können bei Verschleiß (Degeneration) oder Entzündung die Ursache starker Rücken- bzw. Nacken -und Schulterschmerzen sein. Zur Therapie der betroffenen Gelenke stehen uns zwei Behandlungsformen zur Verfügung:

  • die Gelenkblockade durch Medikamente
  • die Gelenkblockade, bzw. –ausschaltung durch Nervenverödung (Neurolyse).

Bei der medikamentösen Gelenkblockade der Facettengelenke, der Rippengelenke (CTT, CVT) oder des Iliosakralgelenks wird eine kleine Injektionsnadel am oder im Gelenk platziert. Durch diese Nadel wird zunächst ein Kontrastmittel gespritzt, um die spätere Verteilung der Medikamente zu kontrollieren. Erst nach sicherer Platzierung der Kanüle werden entzündungshemmende Medikamente und lokale Betäubungsmittel.

Die Behandlung erfolgt ambulant und spricht in der Regel nach 2 bis 4 Sitzungen an.

Bei der Blockade der Facettengelenke, der Rippengelenke oder des Iliosakralgelenks durch Nervenverödung werden gezielt Teile des Gelenks und schmerzempfindliche Nerven mit Hilfe von Ethanol (96%-iger Alkohol) ausgeschaltet. Hierfür wird eine kleine Kanüle präzise am Gelenk oder Nerven platziert, durch die dann das Ethanol eingebracht werden kann. Der Verlauf der Behandlung wird durch wiederholte CT-Kontrollen überwacht. Nach der Gelenkausschaltung bleiben die Patienten etwa zwei Stunden zur Beobachtung in der Praxis.

Beide Behandlungsformen sind in der Regel aufgrund der örtlichen Betäubung schmerzfrei.