Was ist eine Knochendichte-Messung?
Bei dieser Untersuchung wird die Dichte, also der Mineralsalzgehalt, des Knochens bestimmt. Der Begriff Osteo-Densitometrie leitet sich zum einen Teil aus dem Griechischen und zum anderen aus dem Lateinischen ab . Die griechischen Wortteile „osteo“ und „metrie“ können mit Knochen und Messung übersetzt werden. „Densus“ ist der lateinische Wortteil und bedeutet dicht.
Wie funktioniert die Knochendichte-Messung?
Es gibt mehrere Verfahren, um die Knochendichte zu bestimmen.
In unserer Praxis erfolgt die Messung mittels quantitativer Computertomographie (QCT). Dabei werden 3 Schnittbilder von 3 verschiedenen Wirbelkörpern der LWS angefertigt (i. a. LWK 2 – 4) und die Dichte der Spongiosa (= Knochenbälkchen im Zentrum der Wirbelkörper) wird bestimmt.
Der ermittelte Wert wird in Relation zu einer Population von 20-jährigen Normalpersonen (sog. Normalkollektiv) gleichen Geschlechts gesetzt = T-Score.
Die Untersuchung dauert etwa 15 Minuten (ohne Arztgespräch).
Nach der Defintion der WHO ist die Osteoporose wie folgt definiert:
- Normalbereich: T-Score bis -1 Standardabweichung zum Normalkollektiv
- Osteopenie: T-Score -1 bis -2,5 Standardabweichungen
- Densitometrische Osteoporose: T-Score < -2,5 Standardabweichungen
- Manifeste Osteoporose: Nachweis osteoporosetypischer Brüche
Rechts sehen Sie oben die Messung in einem der Lendenwirbelkörper, darunter eine Auswertung bei einer Patientin mit Osteopenie und ganz unten bei der gleichen Patientin eine Kontrolluntersuchung nach Therapie mit verbesserten Knochendichtewerten (zum Vergrößern auf das jeweilige Bild klicken).
Wozu dient die Knochendichte-Messung?
Diese Untersuchung wird vor allem durchgeführt bei Verdacht auf Osteoporose. Osteoporose ist eine Verminderung der Knochenmasse und -stabilität. Besonders in folgenden Fällen wird eine Knochendichte-Messung veranlasst:
- Bei deutlichen Osteoporose-Beschwerden, wie Knochenschmerzen, Rundrücken, gehäuften Knochenbrüchen, von Frauen vor der Menopause
- Bei deutlichen Beschwerden von Männern mit erhöhtem Osteoporose-Risiko: Ein erhöhtes Osteoporose-Risiko besteht z.B. bei Alkohol- und / oder Nikotinmissbrauch, gehäufter Osteoporose in der Familie, Diabetikern oder Mangelernährung.
- Bei Frauen nach der Menopause mit erhöhtem Osteoporose-Risiko
- Zur Verlaufskontrolle der Osteoporose und / oder zur Therapiekontrolle
- Bei Verdacht auf Osteomalazie: Dabei handelt es sich um eine Verminderung der Knochendichte aufgrund eines mangelhaften Einbaus von Mineralstoffen in den Knochen.
Derzeit wird die Knochendichtemessung von den gesetzlichen Krankenkassen erst dann vergütet, wenn bereits der begründete Verdacht auf eine Osteoporose besteht und mindestens ein Knochenbruch vorliegt.
Welche alternativen Untersuchungsmöglichkeiten bestehen?
Eine Blutuntersuchung gibt Hinweise darauf, ob bestimmte Erkrankungen vorliegen, die eine Osteoporose nach sich ziehen. Der Arzt kann auch eine Knochenbiopsie veranlassen. Das ist beispielsweise der Fall bei einer raschen Verschlimmerung der Osteoporose oder bei einer Osteoporose-Erkrankung junger Patienten.